Was tragen neue Geschäftsideen zum Erfolg der Energiewende bei? Welche Erwartungen gibt es an die neuen Energiepolitiker im Bundestag? Das 7. Treffen unseres Energy Network war geprägt vom offenen Dialog zwischen den Bundestagsabgeordneten Ingrid Nestle (Grüne), Dr. Lukas Köhler (FDP) und jungen Unternehmen. Gastgeber war diesmal EnBW. Aus der Diskussion konnten sichtlich beide Seiten viele Eindrücke und konkrete Impulse mitnehmen.
Den Auftakt machten Michael Bez und Crispin Leick vom großen süddeutschen Energieversorger. EnBW ist weit fortgeschritten bei der Transformation des Geschäftsmodells. Wichtige Inspirationsquelle dabei ist die Kooperation mit Start-ups. Die Beteiligungsangebote und Finanzierungsmöglichkeiten wurden vor allem im gemütlichen Teil des Treffens noch ausführlich diskutiert.
Adaptricity, Enit Systems, Fresh Energy und Ubitricity legten mit einer Präsentation ihrer Geschäftsmodelle die Basis für den Dialog mit den Abgeordneten.
Adaptricity optimiert durch eine umfassende Datenanalyse den Ausbau und Betrieb von Verteilernetzen. Stephan Koch berichtete auch aus den Erfahrungen in der Schweiz. Dort seien Daten für die Modellierung sehr viel einfacher verfügbar. Durch die Anonymisierung sei der Schutz privater Daten gesichert. In Deutschland mache die Regulierung vieles komplizierter. Besonders das Beispiel aus dem Nachbarland stieß bei den Abgeordneten auf Interesse.
Ubitricity berichtete über den steinigen Weg seit der Gründung 2008. Die Idee die Messung und Abrechnung des Ladens von Elektrofahrzeugen in das Ladekabels des Autos zu integrieren überzeugte zwar immer, die tatsächliche Kooperation mit Herstellern von Fahrzeugen und Kommunen gestaltete sich aber deutlich zäher. Inzwischen kann Dr. Frank Pawlitschek eine lange Reihe erfolgreicher Referenzprojekte vorweisen.
Christian Bogatu stellte Fresh Energy vor. Als Shazam der Stromversorger liefert das Unternehmen deutlich mehr als Strom. Es informiert über den Verbrauch einzelner Geräte und gibt Hinweise zum Energiesparen. Auch Verbrauchsmittel wie Spülmitteltabs können automatisch nachbestellt werden. Eine spannende Anwendung ist auch die Möglichkeit, die Information über die Nutzung einzelner Geräte für Angehörige frei zu geben. Eine echte Hilfe für ein längeres selbst bestimmtes Wohnen von älteren Menschen.
Und last but not least gab Hendrik Klosterkemper einen Einblick in das Energiemanagement für industrielle Unternehmen. Als Ausgründung aus eine Fraunhofer Institut unterstützt das Freiburger Unternehmen Enit Systems Industriebetriebe bei der energetischen Optimierung der Produktion.
Wenn du im Bereich Energy gegründet hast und beim nächsten Energy Network dabei sein möchtest, schreib einfach eine kurze Nachricht an Robert.
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